Hier finden Sie ein kleines Nachschlagewerk der im Rheinland bei der Herstellung von Gesteinsartefakten verwendeten Rohmaterialien. Es werden auch einige Gesteine vorgestellt, die bisher in der Region nicht als Artefakt-Rohmaterial aufgefallen sind. Vielleicht können Neufunde so besser zugeordnet werden.
Es wird sowohl frisch geschlagenes Rohmaterial, als auch entsprechende Artefakte und wenn nötig, diese in verschiedenen Stufen der Verwitterung vorgestellt. Es gibt Gesteine, deren Aussehen in verwittertem oder patiniertem Zustand stark vom bergfrischen Zustand abweicht. Weil ich aber nur eigenes Bildmaterial oder das von Sammlerfreunden verwenden möchte, gilt diese Darstellungsform nicht durchgängig für das ganze Kapitel.
Bei Gesteinen, die man makroskopisch nur schwer bestimmen kann, werden entsprechend vergrößerte Detailaufnahmen beigefügt.
Eine genaue Bestimmung der Gesteinsart ist anhand von Fotografien in den meisten Fällen nicht möglich. So besteht der linke Abschlag auf dem Bild unten aus baltischem Flint, gefunden am Boiensdorfer Werder an der Ostsee, der rechte Abschlag ist aus belgisch-hellgrauem Feuerstein, gefunden bei Jülich im Rheinland.
Die genaue Herkunft von Feuerstein versucht man heutzutage durch mikropaläontologische Untersuchungen zu ermitteln. Hierbei wird unter dem Mikroskop das Vorkommen charakteristischer Mikrofossilien an Gesteinsproben vom Primärvorkommen mit solchen von zu bestimmenden Artefakten verglichen. Dieses Verfahren wurde schon in den 1930er Jahren vom Paläontologen Otto Wenzel beschrieben.
Dieses Kapitel wird wohl eine "ewige Baustelle" bleiben. Sollte ein Leser Informationen zum Thema und vielleicht auch aussagekräftige Fotos beisteuern wollen, so wäre ich sehr zum Dank verpflichtet!
In der Archäologie unterscheidet man grob zwischen zwei Gesteinsgruppen nach ihrem Bruchverhalten. Kieselgsteine mit amorpher Struktur, isotropem Bruchverhalten und "muscheligem" Bruch und Felsgesteine mit anisotropem Bruchverhalten.