Simpelveld-Feuerstein
Obwohl der Simpelveld-Feuerstein nach einer Ortschaft in Südlimburg benannt ist, kennt man bis heute keine definierte Abbaustelle oder gar ein Bergwerk, in dem diese Flintart gefördert wurde. Bei Simpelveld wurde aber eine Konzentration von Abschlägen und Beilklingen-Vorarbeiten gefunden. Es ist möglich, daß der Abbauort von der Ortschaft überbaut wurde oder beim Bau der Eisenbahnlinie verloren ging.
Der Feuerstein ist grau, grau-braun bis braun und stammt aus der östlichen Facies des Kalksteins von Lanaye. Direkt unter der Rinde ist er manchmal dunkler als tiefer im Steininneren. Er kommt plattig oder fladig vor. Seine Rinde ist weißlich-grau, dünn, hart und eben. Besonders wenn man den Stein befeuchtet oder er leicht patiniert ist, kann man an manchen Stücken eine leicht streifige oder gebänderte Struktur erkennen. An artifiziellen Spaltflächen hat Simpelveld-Feuerstein eine glatte, matt glänzende Oberfläche. Das Material ist kaum transluzid.
Artefakte aus Simpelveld-Feuerstein tauchen im meinem Fundgut häufig auf spätneolithischen Plätzen in Gesellschaft mit Geräten aus Lousberg- und Valkenburg-Flint auf.
Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem ebenfalls gebänderten Feuerstein vom Typ Ghlin, der im Unterschied zu Simpelveld sehr feinkörnig bis glasig ist.
Simpelveld-Feuerstein, harte ebene Rinde, leichte Bänderung, außen dunkler als innen
Bruchstelle einer Beilklinge, auch hier kann man die Bänderung erkennen