Grundlegende Gedanken zur bildlichen Darstellung von Steinartefakten
Es bestehen mehrere Möglichkeiten, Steinartefakte bildlich darzustellen: die wichtigsten sind Zeichnung und Fotografie. Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Während es bei einer Zeichnung möglich ist, alle wichtigen Merkmale hervozuheben, gelingt das bei einem Foto meist nur bedingt.
Obwohl Tuschezeichnungen von Steinartefakten meist hübsch anzuschauen sind, darf es sich bei ihnen nicht um interpretierbare Kunstwerke handeln. In der Tat sind es Konstruktionszeichnungen. Sie stellen nicht nur die Form des Ojektes dar, man kann auch den Herstellungsprozeß nachvollziehen. Genau wie in der maschinentechnischen Dokumentation hat man Darstellungsnormen eingeführt, die zwar von Land zu Land leicht unterschiedlich, jedoch in weiten Teilen ähnlich sind.
Der Vorteil von Fotografien ist, dass man im Gegensatz zur Tuschezeichnung die Farbe und Struktur der Oberfläche erkennen kann. In manchen Veröffentlichungen sieht man hybride Darstellungen von Fotos mit überlagerter Strichzeichnung. Andere Darstellungen, besonders bei geschlagenen Artefakten, reduzieren die Details auf den Umriß der einzelnen Negative mit einem Pfeil, der die Abbaurichtung zeigt. Beide Darstellungsformen haben sich aber bis heute nicht durchgesetzt.