Installation und erste Schritte
Als erstes wird vom Downloadbereich der QGIS-Homepage das Installationspaket heruntergeladen. Ich verwende zur Zeit nicht die aktuelle Programmversion, sondern die Vers. 3.4.2 Madeira. Link zum direkten Download hier: QGIS Madeira Die aktuellen Versionen unterstützen nicht mehr das Plugin "eVis-Ereignisbrowser". Mit dessen Hilfe kann man eine Verbindung zwischen Funddatenbank und GIS herstellen. Wenn man dann im Kartenfenster auf einen Fundpunkt klickt, wird in einem Popup-Fenster die Fotografie des entsprechenden Fundes gezeigt. Kann man auf dieses Feature verzichten, sollte auf jeden Fall die jeweils neueste Programmversion installiert werden. Die folgenden Schritte zur Programmkonfiguration sind bei allen Versionen gleich.
Nachdem das Programm installiert ist, starten wir QGIS Desktop 3.4.2. Zuerst stellen wir das sogenannte Koordinaten-Bezugs-System KBS ein. Dieses beschreibt die Methode, nach der die Längen und Breiten angezeigt werden. International sind die Kartendaten nach EPSG-IDs sortiert. Wahrscheinlich steht in der unteren rechten Ecke des Bildschirms EPSG:4326. Diese ID beschreibt das Koordinatensystem WGS 84. Das ist jenes bekannte System, welches Längen und Breiten in Grad angibt. Das ist für unsere Zwecke ungeeignet. Wir wählen EPSG:25832, das ist ETRS89 / UTM zone 32 N, ein KBS, welches Längen und Breiten in Metern angibt. Das ist heutiger Standard bei Landvermessern und auch bei den Bodendenkmalbehörden. Schließlich geben wir unserem ersten Projekt einen Namen, im Beispiel Test3.4.2 und speichern es ab.
Die Kartenoberfläche ist noch leer. Um das zu ändern fügen wir einen Layer hinzu. Layer sind Schichten, die man in etwa mit Zeichnungen auf transparenten Blättern vergleichen kann. Sie können aus verschiedenen Quellen stammen. Am bekanntesten sind WMS-Layer. Hier liegt die Karte auf einem Server und wir laden uns den Inhalt für die Laufzeit des Programms auf den Computer. WMS-Dateien werden von verschiedenen Anbietern, teils mit Kosten verbunden, zur Verfügung gestellt. Für unser Beispiel greifen wir auf das für jede Art von Nutzung kostenfreie Angebot der Bezirksregierung Köln, die Geobasis NRW zurück. Hier ist der Link zur Webseite: Geodatendienste der Geobasis NRW. Wir sehen sehr viele Links zu den derzeit verfügbaren Geodatendiensten, die produktweise zusammengestellt sind.
Wir scrollen bis zu den Topographischen Karten und kopieren aus dem Abschnitt WMTS den Link vom DTK-Sammeldienst https://www.wmts.nrw.de/geobasis/wmts_nw_dtk mit der Tastenkombination strg-c in die Zwischenablage.
Nun wechseln wir wieder nach QGIS. Im Menü "Layer" klicken wir WMS/WMTS an. und wählen im rechten Feld unter dem Reiter "Layer" den Punkt "Neu". Es erscheint ein Fenster mit der Bezeichnung "Neue WMS/WMTS-Verbindung anlegen". Im Feld URL legen wir den Link aus der Zwischenablage per strg-v ab. Als Name tragen wir "DTK-Sammeldienst" ein und bestätigen mit ok.
Nun öffnet sich ein weiteres Fenster, die Datenquellenverwaltung. Wir markieren die oberste Zeile, die DTK Farbe im KBS EPSG:25832 und wählen unten rechts "Hinzufügen". Im Fenster rechts erscheint die Landkarte von Nordrhein-Westfalen. Eine Besonderheit des DTK-Sammeldienstes ist, dass je nach Maßstab die Kartenansicht verändert wird. Wenn man aus der oberen Zeile das Plus-Symbol mit der Lupe auswählt und damit auf einen Bereich der Karte klickt, den man vergrößert sehen möchte, ändert sich mit jedem weiteren Klick die Ansicht von der groben Übersicht bis zur Detailkarte mit Parzellennummern.
Am unteren Bildrand finen wir eine Statusleiste. "Koordinate" zeigt die Koordinaten an der Position des Mauszeigers. Der Maßstab lässt sich durch Eintrag einer Ziffernfolge ändern. Man kann die Ansicht vergrößern oder drehen. Interessant ist der Eintrag EPSG:xxxxx. Hier kann man "on the fly" das Koordinatenbezugssystem (KBS) auswählen und einstellen. Gängige Beispiele sind EPSG:25832 für den hier gültigen Streifen UTM Zone 32N oder EPSG:31466 für den im Rheinland gültigen Streifen Gauss-Krüger Zone 2.
Wir haben erfolgreich unseren ersten QGIS-Kartenlayer generiert. Nun speichern wir das Projekt ab, indem wir auf das Diskettensymbol in der obersten Zeile klicken. Jetzt könnte man QGIS schließen. Beim nächsten Start des Programms listet QGIS die letzten verwendeten Projekte auf. Wenn man das jeweilige Projekt anwählt, erscheint die Karte mit dem Stand zum Zeitpunkt der letzten Speicherung.
Nun kann man ein wenig mit dem Programm spielen um die einzelnen Funktionen und Inhalte zu erkunden. Wenn mehrere Layer geöffnet sind, ist es möglich, die Reihenfolge mit der linken Maustaste zu verschieben. Rechtsklick auf einen Layer in der Liste eröffnet ein Menü, in dem man Eigenschaften wie z.B. Transparenz einstellen kann. Hat man sich verfahren, schließt man das Programm ohne Speicherung und startet es neu...