Ur- und Frühgeschichte im Gebiet um Jülich und Düren

Jede Generation von Artefakten-Sammlern hat sich diesem Thema gewidmet: die Urgeschichte der Heimat in Worte zu fassen , die eigenen Erkenntisse zu veröffentlichen und einem Publikum nahe zu bringen. Erwähnt seien u.A. die mehrere Bände umfassenden Jahrbücher "Steinzeit im Raume Düren" von Benno Goerres oder "Die vorgeschichtliche Besiedlung des Kreises Düren" von Wolfram Guthausen. Auch die Veröffentlichungen des Sammlers Willy Schol in den Bonner Jahrbüchern zum Paläolithikum im Jülicher Gebiet müssen an dieser Stelle genannt werden. Sind solche Arbeiten früher meist als Privatdrucke erschienen, so ist die Umsetzung eines solchen Vorhabens im Zeitalter des Internet wesentlich einfacher geworden.
Ich möchte mir nicht anmaßen, in die Fußstapfen der oben genannten Sammler treten zu wollen. Mein kleiner Beitrag soll vielmehr in einem kurzen Umriß meinen heutigen Wissensstand für das Rheinland mit besonderem Augenmerk auf die Kölner Bucht darstellen.

Die Steinzeit müßte eigentlich Holzzeit heißen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass der Großteil der Dinge für den täglichen Gebrauch nicht aus dem mühsam zu bearbeitenden Steinen, sondern aus Holz, Fell, Knochen oder Leder bestanden. Diese Materialien sind im Lauf der Jahrtausende vergangen und als Nachweis unserer Vorfahren sind meist nur Steinartefakte geblieben.

Um die gewaltigen Zeiträume von der Menschwerdung in Ostafrika bis zur Jetztzeit zu verdeutlichen, habe ich als Zeitskala eine Autoreise von München nach Köln gewählt. Im Text wird immer wieder einmal hervorgehoben, welche Strecke auf der Zeitreise schon zurückgelegt ist oder welchen Punkt wir erreicht haben.