Neolithische Klopfsteine
Schlaggeräte aus Stein waren im Neolithikum universell einsetzbare Werkzeuge. Sie sind auf allen jungsteinzeitlichen Siedlungsplätzen zu finden. Wenn man ihren Einsatzzweck beschreiben möchte, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es wurden mit ihnen Nahrungsmittel zerkleinert, Magerungsmittel zur Keramikherstellung zerstoßen, Mahlsteine aufgepickt, Felsgesteingeräte zugerichtet, Feuersteingeräte retuschiert, Rohleder gewalkt, die Aufzählung ließe sich beliebig lang fortsetzen. Einige Bearbeiter unterscheiden Schlagsteine von Klopfern. Erstere dienen vorzugsweise zur Werkstoffzerlegung, Präparation und Retuschierung und letztere zur zermalmenden Gewinnung oder oberflächenzerrüttenden Zurichtung (Weiner 2012). Das mag in manchen Fällen zutreffen, in anderen ist die Differenzierung schlecht möglich. Ob die klassische bandkeramische Flintklopfkugel zur zermalmenden Aufarbeitung eines Mahlsteines oder zur Zurichtung einer Felsgesteindechselklinge verwendet wurde, läßt sich heute kaum nachweisen.