Metallzeiten
Schon ab 7500 v. Chr. wurde in Vorderasien vereinzelt das dort vorkommende gediegene Kupfer verarbeitet. In Mitteleuropa kommen erste importierte Gegenstände aus Kupferblech in Gräbern der Rössener Kultur in der ersten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. vor, die jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung haben.Objekte wie Äxte und Beile treten erst mit der westlichen Lengyel-Kultur (5000–3400 v. Chr.) in Mähren und Österreich auf, was sich auch in süd- und mitteldeutschen Kulturen (Münchshöfener Kultur, Gaterslebener Kultur, Baalberger Kultur) in Form von Importen niederschlägt. Eigenständige Kupferverarbeitung von importiertem Metall gibt es um 4200 v. Chr. in der schlesisch-böhmisch-mährischen Jordansmühler Kultur, was durch einzelne noch erhaltene Gussformen im Fundplatz Jordansmühl belegt ist. (nach Wikipedia) Auch die Gletschermumie vom Hauslabjoch, der sog. Ötzi, trug einen Retuschierpfriem und ein Beil aus Kupfer bei sich (ca. 3500 v. Chr.).
Weil Kupfer aber ein verhältnismäßig weiches Metall ist, hatte es als Grundstoff zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen keine große Bedeutung. Erst mit der Erfindung von Bronze, einer Legierung von Kupfer und Zinn, trat ein Werkstoff auf die Bühne, der langsam aber stetig den Siegeszug der Metalle einläutete.
Für die Oberflächenprospektion ohne Metalldetektor brechen von der Bronzezeit bis zur späten Eisenzeit harte, fundarme Zeiten an. Metall ist selten und wenig beständig, die Keramik ist meist von schlechter Qualität und Haltbarkeit, an Steingeräten produziert man ein wenig attraktives, unauffälliges Typenspektrum, das man leicht auf den Acker übersieht.