Maaseier-Feuerstein
Maasei-Feuerstein ist eine besondere Art des Terrassenfeuersteins. Es handelt sich bei ihm um Flintknollen, die im Tertiär freigewittert sind, als am ursprünglichen Ort des Vorkommens eine Meeresküste war . Man kann sich die Situation ähnlich vorstellen, wie sie heutzutage an der Kreideküste von Rügen anzutreffen ist. Der Strand ist übersät von Feuersteinknollen, die in der Brandung durch Abrasion und Stoß kontinuierlich umgeformt werden. Schließlich bleiben konvexe, eiförmige Feuersteinkiesel übrig. Die glatte aber doch leicht strukturierte Oberfläche der Maaseier stammt nicht von etwaigen Rindenresten ab, es sind glattgeschliffene Schlagkegel, Zeichen der weiter oben beschriebenen Umformungsprozesse. Gerölle dieser Art sind auch unter dem Namen Wallsteine bekannt.
Als Rohstoff für Artefakte spielen Maaseier besonders im Mesolithikum eine gewisse Rolle. An manchen Stellen findet man kleine Kernsteine aus Maaseiern. Durch die geringe Größe und der Probleme, die sich beim Zerlegen der Steine erbeben (man findet am rundlichen Kiesel keinen natürlichen Ansatzpunkt um eine Schlagfläche zu schaffen), spielen sie im Rheinland zu jüngeren Zeiten als Rohmaterial nur noch eine untergeordnete Rolle.
Mesolithischer Kernstein aus einem Maasei
Mesolithischer Kernstein aus einem Maasei
Mikrolithen aus Maasei-Feuerstein