Diese Gruppe hat zwar nicht immer die große Härte wie Kieselgestein, und läßt sich durch Schlagen auch nicht ohne aufwendige Nacharbeit in die gewünschte Form bringen, zeichnet sich aber oft durch hohe Zähigkeit aus. Je nach Verwendungszweck kommen verschiedene Felsgesteine zum Einsatz. Hartes und zähes Material wie Amphibolit, Wetzschiefer, Basalt oder Kieselschiefer wurde zu Beil-, Dechsel- oder Axtklingen verarbeitet. Sandstein diente in seinen verschiedenen Ausprägungen als Ausgangsprodukt für Mahl-, Reib- oder Schleifsteine. Aus Erzen wie Hämatit oder aus Ocker wurden Farbstoffe gerieben.
Viele Felsgesteine sind im Bruchverhalten anisotrop, man kann sie also durch einfache Zurichtungsschläge nicht in jede gewünschte Form bringen. Dieser Nachteil bei der Geräteherstellung ist andererseits ein Vorteil bei der Gerätehandhabung. Wählt man z.B. den Rohstoff für eine Beilklinge mit Bedacht aus und achtet bei der Herstellung auf eine sinnvolle Ausrichtung des Gefüges, so wird man ein Produkt erhalten, das gegen Bruch- und Torsionskräfte äußerst widerstandsfähig ist. In der Steinzeit besaß man dieses Fachwissen.