Klopfsteine aus Felsgestein

Schlaggeräte aus Felsgestein sind zeitlich schwieriger einzuordnen, als solche aus Feuerstein. Kann man bei Schlagsteinen, die aus aufgegebenen Felsgestein-Beilklingen hergestellt wurden noch relativ sicher auf Neolithikum datieren, ist es das bei Klopfern aus Geröllen nicht mehr möglich. Mir ist bei solchen Geräten auch nicht bekannt, ob sich die Morphologie im Laufe der Zeitalter wesentlich ändert. Bei Oberflächenfunden bleibt also keine andere Möglichkeit, als vergleichend auf das Alter eventueller Begleitfunde zu schließen.

Diese Klopfkugel von einer spätneolithischen Fundstelle bei Merzenich wurde aus einem Quarzgeröll hergestellt. Quarz ist zwar ein hartes Gestein, durch seine kristalline Struktur ist er aber auch spröde und zerspringt bei Überschreiten einer gewissen Belastungsgrenze unvermutet. Klopfsteine aus diesem Material kommen verhältnismäßig selten vor.
Der Stein wiegt 550 g und hat einen Durchmesser von 75 mm.

Ein Klopfstein mit einer bogenförmig ausgeprägten Klopfbahn. Das Stück stammt von einer LBK-Siedlungsstelle.
es ist 85 mm lang und wiegt 330 g.

Manchmal muß man ganz genau hinschauen. Solche Artefakte übersieht man leicht. Ein großer Klopfstein, hergestellt aus einem Quarzit-Geröll mit rechteckigem Querschnitt. Nur auf einem Teil der Stirnfläche sind Bearbeitungsspuren vorhanden. Der Fund stammt von einer bandkeramischen Siedlungsstelle aus der Gegend von Niederzier.
das Stück ist 170 mm lang und wiegt 1220 g.

Auch bei diesen beiden Klopfsteinen sind sind nur auf den Stirnseiten die typischen Narbenfelder zu sehen. Die Steine stammen von spätneolithischen Stellen. Beide Klopfsteine besteht aus Quarzit, der untere aus Revin-Quarzit, beides typische Gerölle im rheinischen Terrassenschotter.
Der größere der beiden Steine ist 200 mm lang.

Ein Klopfstein, der aus dem Mittelstück einer gepickten und nur leicht überschliffenen Beilklinge aus Felsgestein hergestellt wurde. An dem Stück erkennt man gut die kappenartigen Arbeitszonen mit einem leichten Mittelgrat, wie sie L. Fiedler beschreibt. Es könnte ein Schlagstein nach J. Weiners Definition sein.
Der Stein hat eine Länge von 82 mm und wiegt 330 g

Ein weiterer Klopfstein, hergestellt aus einer Felsgestein-Beilklinge mit ballenförmiger Schlagfläche.
Der Stein hat eine Länge von 83 mm und wiegt 430 g